Südamerika 2023/2024 Teil 2


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24.09.-13.10.2024 Unterwegs im Dschungel von Ecuador:

Lange habe ich nichts mehr von uns hören lassen. Nun berichte ich euch von unserer "Dschungeltour" in Ecuador.

Vom Chimborazo geht es es in den Dschungel. Langsam kommen wir wieder tiefer, was sich durch die warmen Temperaturen bemerkbar macht. Nachts müssen wir teilweise alle Fenster offen lassen, sonst ist es zu warm im Womo.

Die erste Station ist der Ort Baño. Hier stehen wir bei einer deutschen Familie die die Finca Hosteria Chamanapampa betreibt. In der Gegend gibt es einige Wasserfälle, aber auch schöne Pflanzen. Wir bleiben drei Tage dort und fahren weiter zum Wasserfall Pailón del Diablo. Dieser ist spektakulär, man kann ihn von zwei Seiten ansehen.

Ein Besuch bei der Vaca Suiza, von einem Schweizer betrieben, steht ebenfalls auf unserer Besucherliste. Mittlerweile regnet es fast jeden Tag, darum ist der Dschungel auch so grün. Wir nehmen das Wetter wie es kommt, ein anderes haben wir nicht. 

Über Puyo geht die Fahrt nach Macas und von dort wollen wir zum Tiermarkt in Guamote, dem größten in Ecuador. Eine Zwischenstation legen wir bei Nancy ein. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf den Vólcan Sangay, der aktuell aktiv ist und tagsüber Aschewolken ausstößt.

Der Weiterweg nach Guamote ist landschaftlich sehr schön. Erst Dschungellandschaften und später Andenlandschaften. In Guamote tragen die Frauen auf dem Tiermarkt ihre besonderen Trachten. Wunderschön finde ich. Dort überall Geschrei von Tieren: Schafe, Kühe, Ziegen, Hühner, Esel, Pferde, Meerschweine und mehr. Es wird gefeilscht und gehandelt. Tolle Eindrücke.

Von Guamote fahren wir nochmal zu Nancy. Wir haben Glück und der Blick zum Sangay ist nachts frei. Hier können wir wunderschön beobachten, wie der Vulkan sein Lava ausstößt und diese zu Tale fließt. Ein einmaliges Erlebnis.

In Puyo besuchen wir den Paseo de los Monos. Hier werden Affen, die verletzt sind oder aus Familien herausgeholt werden, die diese als Haustiere halten, aufgepäppelt und wieder ausgewildert. Natürlich wissen auch die frei lebenden Affen, dass es morgens um 9 Uhr Futter gibt. Totenkopfäffchen und Kapuzineraffen, aber auch Nasenbären und Papageien sind vertreten.

Über Tena fahren wir nach Puerto Misahualli zu Monika aus der Schweiz. Hier verleben wir zwei Tage in Ruhe am Rio Misahualli. Sonntags waren auch die Ecuadorianer hier am Rio. Man ließ es sich unter dem Sonnenschirm gutgehen. Für alles wird gesorgt: Getränke, Essen Süssigkeiten, man braucht nur zu bestellen.

Von Puerto Misahualli geht die Fahrt über Lago Agrio nach Cuyabeno. Wir haben eine Dschungeltour, vier Tage und drei Nächte in der Nicky Amazon Lodge gebucht. Von Cuyabeno geht es fast 2 1/2 Stunden mit dem Boot über den Rio Cuyabeno tief in den Dschungel zur Lodge.

Dort erwartet uns Romelo, unser Guide, der uns in den nächsten Tagen viel über Tiere, Bäume und Pflanzen erzählen wird. Kanufahrten, Dschungelwalks Tagsüber- und in der Dunkelheit sowie ein Besuch im nahe gelegenen Indigenendorf standen auf dem Programm. Bei sehr gutem Essen und schönen Zimmer lässt es sich trotz großer Hitze und einigen Regenschauer aushalten. Wir genießen die Zeit dort, bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Quito aufmachen.



21.-23.09.2024 Parque Nacional Chimborazo:

Nochmal geht es ins Hochland, das letzte Mal auf unserer Reise. Diesmal zum Chimborazo, mit 6263m Höhe ist er der höchste Berg Ecuadors und der Erde, vom Erdmittelpunkt aus gesehen. Insofern wieder ein Highlight. Von Quito geht die Fahrt nach Ambato und von dort in den Nationalpark Chimborazo. Leider ist am ersten Tag das Wetter nicht so besonders. An einem kleinen Weiler ohne Namen machen wir halt. Direkt sind die Dorfhunde an unserem Nepomuk und natürlich bekommen sie von uns ihr Leckerchen.

Anderntags wandern wir zum Bosque de Polylepis. Diese Sträucher sind schon sehr alt, denn sie wachsen pro Jahr nur 1,2mm, sagte uns ein Ranger. Eine sehr interessante Gegend. Auf der Lavaasche vom Chimborazo wächst überall etwas. 

Anschließend gehts auf den Parkplatz am Chimborazo. Hier an der Carrelhütte in 4800m ist die Luft dünn, doch wir akklimatisieren uns schnell, da wir große Höhen gewohnt sind. Es geht noch weiter hoch zur Wymperhütte auf 5000m. Beim Abstieg zum Parkplatz treffen wir auf ein Gruppe Bergsteiger. Nach einem Plausch machen wir noch Handstandübungen. Auch nicht schlecht. Am Abend kommt der Chimborazo aus den Wolken, natürlich wird sofort fotografiert.

Morgens steigen Monika und ich zur Laguna Condor Cocha auf 5100m hoch. Leider ist die Lagune ausgetrocknet, der Klimawandel läßt grüßen. Mit einem Engländer, der mit dem Fahrrad unterwegs ist, ergibt sich ein schönes Gespräch. Nach dem Abstieg verabschieden wir uns vom Chimborazo und den Anden und fahren in Richtung Dschungel.



04.09.-18.09.2024 Galápagos Inseln:

Wir starten von Quito zu einem unserer Highlights, den Galápagos Inseln. Ca. 1000km westlich vor der Küste Ecuadors liegen diese im Pazifischen Ozean. Die wenigsten Inseln sind bewohnt und wir möchten Santa Cruz, Isabela und San Christobál besuchen. 

Über Booking und AirBNB hat Monika schon die entsprechenden Hostales gebucht. Nichts Exclusives, aber gemütlich. Das Frühstück machen wir selber und essen gehen kann man in kleinen Restaurants für wenig Geld. Auf Santa Cruz machen wir einen Tagesausflug zur Isla Seymor Norte. Dort sieht man zu dieser Jahreszeit die Fregattvögel in der Balz. Die Hähne haben einen wunderbaren roten Kehlsack, der schon von weitem leuchtet. Beheimatet sind dort auch Landleguane, Blaufußtölpel und viele andere Seevögel. Natürlich sieht man dort auch Iguanas und Seelöwen.

Auf Santa Cruz gibt es auch schöne Buchten von wo man die unterschiedlichsten Tiere beobachten kann. In den Mangroven am Playa Tortuga sehen wir sogar einen kleinen Hammerhai. Kleine Haie sind oft in seichten Gewässern zu sehen und ziehen im Erwachsenenalter in die offenen Meere. 

Auf Isabela, der größten Insel im Archipel, tauchen wir an der Isla Tortuga. Wir unternehmen Wanderungen am Strand und im Innern der Insel. Dort gibt es die großen Landschildkröten zu sehen. Aber auch schöne Kakteenbäume säumen die Wanderwege. Am Playa Concha haben wir tolle Schnorchelerlebnisse. Zusammen mit Meeresschildkröten, Robben und manchmal auch Adlerrochen schnorchelt man Seite an Seite. 

Die dritte und letzte Insel ist San Christobal. Hier wohnen wir in einer kleinen Wohnung, alles ist vorhanden. Überall wo man am Strand entlanggeht liegen die Lobo Marinos, die Seelöwen, herum. Am Playa Mann liegen diese mit den Badegästen side by side. Bei jeder Schnorcheltour sieht man Meeresschildkröten, Seelöwen, Iguanas im Wasser. Es ist schon ein Erlebnis der Superlative dies alles zu sehen. 

Nach 14 Tagen verlassen wir die Galápagosinseln und fliegen zurück nach Quito. Ein Traum war in Erfüllung gegangen. Jetzt, so nah an den Inseln, haben wir ihn wahr gemacht.